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Wissenschaftssprache Deutsch: lesen − verstehen − schreiben

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Ein Lehr- und Arbeitsbuch   von Gabriele Graefen und Melanie Moll

Aufgaben: [ 8.2.5 | 8.2.6 | 8.3.3 | 8.3.5 | 8.3.6 | 8.4.3 | 8.4.6 A1 | 8.4.6 A2 | 8.4.7 | 8.4.8 | 8.5.1 | 8.6.1 | 8.6.2 | 8.6.3 ]

Wissenschaftssprache Deutsch:
lesen – verstehen – schreiben

Ein Lehr- und Arbeitsbuch

Gabriele Graefen / Melanie Moll

Aufgaben mit Lösungen


8 Lexik und Stil

8.3 Zitat, Wiedergabe und Paraphrase

8.3.5 Übung: Konjunktivform des Verbs beurteilen


Aufgabe: Überprüfen Sie die folgenden Sätze daraufhin, ob die Konjunktivform des Verbs nötig ist. Formulieren Sie gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge.

1. „Laut traditioneller Aussage der Schulgrammatik sei der Satz ein selbständiger … Satz oder Teilsatz.“

a) Laut traditioneller Aussage der Schulgrammatik ist der Satz …
b) Die Schulgrammatik hebt traditionell hervor, der Satz sei …

2. Die Autoren „behaupten, dass die konzeptuelle Seite eines Satzes ein Ereignis ausdrücke. Ein typischer Satz enthalte, ihrer Meinung nach, ein Ereignis mit mindestens einem Teilnehmer und bezeichne zudem eine Handlung.“

Diese Kombination von „behaupten“ und Konjunktiv I („ausdrücke“) ist im ersten Satz korrekt.
Im zweiten Satz würde das Signal „ihrer Meinung nach“ ausreichen, der Indikativ wird hier häufiger verwendet als der Konjunktiv:
Ein typischer Satz enthält ihrer Meinung nach ein Ereignis mit …

3. „Seiner Meinung nach bestehe eine erfolgreich abgeschlossene Verhandlung aus …“

Auch in Satz 3 ist die direkte Kombination von „seiner Meinung nach“ mit dem Konjunktiv I für die Wissenschaftssprache unüblich, also entweder:
a) Seiner Meinung nach besteht … oder:
b) Eine erfolgreich abgeschlossene Verhandlung bestehe aus …
(= Fortsetzung einer vorher schon begonnenen Redewiedergabe)

 ©   G. Graefen / M. Moll, München, 2011