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Wissenschaftssprache Deutsch: lesen − verstehen − schreiben

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Ein Lehr- und Arbeitsbuch   von Gabriele Graefen und Melanie Moll

Aufgaben: [ 8.2.5 | 8.2.6 | 8.3.3 | 8.3.5 | 8.3.6 | 8.4.3 | 8.4.6 A1 | 8.4.6 A2 | 8.4.7 | 8.4.8 | 8.5.1 | 8.6.1 | 8.6.2 | 8.6.3 ]

Wissenschaftssprache Deutsch:
lesen – verstehen – schreiben

Ein Lehr- und Arbeitsbuch

Gabriele Graefen / Melanie Moll

Aufgaben mit Lösungen


8 Lexik und Stil

8.6 Der Nominalstil

8.6.1 Übung: Nominalstil verstehen


Aufgabe: Formulieren Sie nominale Wortgruppen mit Partizip gemäß dem Beispiel mit Hilfe einer passenden Frage um. (Alle Sätze bzw. Satzanfänge stammen aus dem Aufsatz von Nerius (1994) über Orthographie. Sätze 1-3 sind auf die Nominalgruppen verkürzt.)

Beispiel:

„In der zunächst durch eine relativ freie Wechselwirkung von Schreibgebrauch und Normfestlegung bestimmten Entwicklung der Orthographie wird …“

Frage: Was erfahren wir hier über die Entwicklung der Orthographie?

Antwort: Sie wurde zunächst durch eine Wechselwirkung von Schreibgebrauch und Normfestlegung bestimmt.

1. „Die sich im historischen Prozess merklich verändernden Entwicklungsmöglichkeiten der Orthographie sind …“

Frage: Was erfahren wir hier über die Entwicklungsmöglichkeiten der Orthographie?

Antwort: Sie haben sich im historischen Prozess merklich verändert.

2. „Die immer wieder reproduzierte, durch Sanktionen gestützte, mit offizieller Verbindlichkeit ausgestattete festgelegte Norm lässt …“

Frage: Was erfahren wir über die Norm?

Antwort: Sie wurde immer wieder reproduziert, durch Sanktionen gestützt und mit offizieller Verbindlichkeit ausgestattet und festgelegt.

3. „Eine solche Änderung einer relativ genau festgelegten, durch ein hohes Maß an Invarianz gekennzeichneten, in einer Gemeinschaft allgemein befolgten und gegebenenfalls sogar staatlich verbindlichen Orthographie nennen …“

Frage: Was erfahren wir hier über Orthographie?

Antwort: Die Änderung der Orthographie ist relativ genau festgelegt und ist durch ein hohes Maß an Invarianz gekennzeichnet; sie wird in einer Gemeinschaft allgemein befolgt und ist gegebenenfalls sogar staatlich verbindlich.

4. „Aufwand und Nutzen müssen auf diesem Gebiet in einem für die Gemeinschaft vertretbaren und verkraftbaren Verhältnis stehen.“

Frage: Was erfahren wir hier über das Verhältnis von Aufwand und Nutzen?

Antwort: Das Verhältnis von Aufwand und Nutzen muss für die Gemeinschaft vertretbar und verkraftbar sein.

 ©   G. Graefen / M. Moll, München, 2011