[ Startseite | Inhaltsverzeichnis | Vorwort | Einführung | Aufgaben mit Lösungen | Kontakt ]

Wissenschaftssprache Deutsch: lesen − verstehen − schreiben

Kapitel: [ Überblick > Kap. 1 | Kap. 2 | Kap. 3 | Kap. 4 | Kap. 5 | Kap. 6 | Kap. 7 | Kap. 8 | Kap. 9 ]

Ein Lehr- und Arbeitsbuch   von Gabriele Graefen und Melanie Moll

Aufgaben: [ 5.1.3 | 5.2.1 | 5.2.2 | 5.2.3 | 5.2.4 | 5.2.5 A1 | 5.2.5 A2 | 5.2.5 A3 | 5.2.6 | 5.2.7 ]

Wissenschaftssprache Deutsch:
lesen – verstehen – schreiben

Ein Lehr- und Arbeitsbuch

Gabriele Graefen / Melanie Moll

Aufgaben mit Lösungen


5 Beziehungen und Verweise im Text

5.2 Übungen zu Zeigwörtern, Bezugswörtern und Artikeln

5.2.5 Übung: Studentische Produktionen beurteilen / verbessern


Aufgabe 1: a) In dieser Textstelle einer Hausarbeit geht es um die Verwendung des Englischen in Korea. Prüfen Sie die markierten Zeigwörter, die die Verfasserin, eine koreanische Studentin, verwendet. Welche davon sind adäquat, welche passen nicht in einen wissenschaftlichen Text?
b) Schreiben Sie eine verbesserte Version des Textes.

Wir brauchen Englisch, um mit den Leuten auf der anderen Seite der Welt zu kommunizieren. Aber jetzt stellen manche Leute diese Frage: Wenn wir so oft Englisch benutzen, würden wir unsere eigene Sprache verlieren.
Vor etwa 5 Jahren, als Korea englischen Unterricht für die Achtjährigen an den Grundschulen eingeführt hat, kam solche Frage auf. Damals haben viele Schulen damit angefangen, den Schülern besseren koreanischen Unterricht anzubieten. Heute ist es selten zu hören, dass wir wegen der Verbreitung des Englischen unsere Sprache verlieren.

Lösung a:

adäquat: diese Frage; heute (in wissenschaftlichen Texten nur auf den weit gefassten Zeitraum um die Publikation herum zu beziehen); solche (aber nur im Sinne von: so eine)

unpassend: wir / unsere ( nur in der Redewiedergabe); jetzt (Zeigwort vor allem für die mündliche Kommunikation); damals (Zeigwort, das nur vom Sprechzeitpunkt her verstanden werden kann); so oft (so ist ein Zeigwort, das eine konkrete, möglichst anschauliche Vorstellung beim Leser voraussetzt)

Lösung b:

Die Koreaner gebrauchen / benutzen Englisch, um mit den Menschen auf der anderen Seite der Welt zu kommunizieren. Aber derzeit / inzwischen fragen sich manche Koreaner: Wenn wir weiterhin so oft das Englische benutzen, können wir dadurch unsere eigene Sprache verlieren? Diese Frage kam vor etwa 5 Jahren auf, als Korea Englischunterricht für die Achtjährigen an den Grundschulen eingeführt hat. Zu dieser Zeit / Damals haben aber viele Schulen damit angefangen, den Schülern einen besseren koreanischen Unterricht anzubieten. Heutzutage ist nur noch selten zu hören, dass die Koreaner wegen der Verbreitung des Englischen ihre Sprache verlieren könnten.“

 ©   G. Graefen / M. Moll, München, 2011